Montag, 21. Januar 2008

VÄ - Rückschlag

Es ist schon eine Weile her, dass das Amtsgericht den Gutachter in Dresden beauftragt hat mein Zweitgutachten zu erstellen.
Auf jeden Fall hätte Fall hätte ich in diesem Zeitraum etwas von ihm hören müssen.

Nun habe ich aber nichts gehört. Und mich dazu durch gerungen mal in seiner Praxis anzurufen und nachzuhaken.
Das Ergebnis: "Die angegebene Rufnummer existiert nicht". Auch im Örtlichen findet man weder die Praxis noch die Rufnummer.

Es scheint mir wahrscheinlich, dass dieser Gutachter inzwischen in den Ruhestand gegangen ist - und ich also wieder mal völlig vergeblich gewartet habe.
Bei Gericht wusste man auch absolut nichts, denen ist es anscheinend egal ob ein berufener Gutachter überhaupt noch Gutachten macht oder nicht.

So rückt mein Vorname wieder in weite Ferne.

traurig,
kalyope

Donnerstag, 10. Januar 2008

GOOGLE und AOK

Nachdem ich meinen gestrigen Eintrag verfasst habe konnte man bei google meinen Beitrag sehr gut finden.

Gab man zum Beispiel
aok plus transsexuell
oder aok plus kostenübernahme
oder aok plus psychotherapie
ein, stand ganz oben als allererstes meine Seite.

Nun ist das natürlich eine ganz ganz tolle Werbung für die ganz tolle neue "AOK PLUS" wenn man sie mit Verweigerungen von Kostenübernahmen in Verbindung bringt. Das hat wohl jemanden bei der AOK Plus tierisch aufgeschreckt und derjenige hat sich bei google beschwert.

Das Resultat war, dass google aus seiner Suche sämtliche Verweise auf meinen letzten Beitrag entfernt hat - bei der google-suche findet man den nicht mehr.

Wenn die AOK Plus solch ein riesiges Problem mit Kritik hat, dann muss dieser Blog wohl wichtiger sein, als ich das je für möglich gehalten hätte.

Danke AOK PLUS!

belustigte Grüße,
kalyope


Nachtrag:
Nach diesem Beitrag findet man mich zum Teil wieder ganz oben bei google, mal sehen für wie lange ;)

Mittwoch, 9. Januar 2008

Neues von der Psychotherapie-Kostenübernahme-Front

Soeben hab ich wieder einen Brief erhalten von der Krankenkasse erhalten. Wieder von der sehr kompetenten Sachbearbeiterin der Abteilung Kostenmanagement Ärzte, der AOK Plus.

Ich hatte ja einen Antrag auf Anerkennung ihrer Leistungspflicht nach §13 Abs. 3 SGB V gestellt. Dieser Paragraph ist im Wortlaut:

Konnte die Krankenkasse eine unaufschiebbare Leistung nicht rechtzeitig erbringen oder hat sie eine Leistung zu Unrecht abgelehnt und sind dadurch Versicherten für die selbstbeschaffte Leistung Kosten entstanden, sind diese von der Krankenkasse in der entstandenen Höhe zu erstatten, soweit die Leistung notwendig war.

Das interpretiert die Sachbearbeiterin auf folgende Weise:

Die Beurteilung, ob eine selbst beschaffte Leistung unaufschiebbar war, ist ausschließlich nach medizinischen Gesichtspunkten vorzunehmen. Die Leistung muss so dringend erforderlich gewesen sein, dass eine Verzögerung aus medizinischen Gründen nicht vertretbar war. Dies ist nur bei Notfallbehandlungen der Fall. Dieser Sachverhalt liegt bei Ihnen nicht vor.

Nun gibt es dazu ein Urteil des Bundessozialgerichts, auf das wir in dem Antrag auch verwiesen haben, dass eindeutig festlegt, dass sich dieses Gesetz auch auf die Psychotherapie bezieht.
Nach dem Urteil des BSG (Aktenzeichen 6 RKa 15/97) ist die Krankenkasse verpflichtet mir einen psychotherapeutischen Behandler innerhalb zumutbarer Zeit (6 Wochen in Ausnahmefällen 3 Monate) zu stellen bzw. die Kosten für einen nicht Krankenkassenärztlichen psychotherapeutischen Behandler zu übernehmen.
Vorraussetzungen dafür sind:
Eine Notwendigkeitsbescheinigung von einem zugelassenen ärztlichen Behandler (die war dem Antrag beigelegt).
Zugelassenes Psychotherapieverfahren (Verhaltenstherapie)
Kein anderer qualifizierter kassenzugelassener Psychotherapeut, der in der Lage ist die Therapie durchzuführen.

Nun ist es für die AOK Plus wohl das aller tollste, die aktuelle Rechtsprechung einfach zu ignorieren. Von solchen seltsamen Standards zur Behandlung Transsexueller will man natürlich auch nichts wissen. Und das die AOK bzw. der MDK Kostenübernahmeanträge für die Ga-Op generell ablehnt, wenn keine Psychotherapie durchgeführt wurde, davon will man erst recht nichts wissen.

Mich ärgert es total, dass man nicht einfach das selbstverständlich notwendige bewilligt, dass man inkompetente Leute einsetzt, die die Aufgabe haben mit Verweis auf tolle Gesetze den Menschen notwendiges vor zu enthalten. Und das dies sogar noch den ihr gutes Recht ist.
Tja, es ist halt wichtiger das die Krankenkasse Geld spart - thats capitalism.
Da kann man sich dann auch den tollen neuen Namen "AOK Plus - Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen" geben *kotz*


lG,
kalyope


Nachtrag:
nach ein wenig Googeln findet man bei der AOK folgendes: http://www.aok.de/bund/foren/sexualitaet/f_display_a_message_complete_his_thread_post_a_answer.php?f_message_id=36629&f_navi_one=29&f_navi_ten=30

Da steht doch tatsächlich drin, wie wichtig es doch ist die Transsexualität sexualtherapeutisch abzuklären.
*würg*
Mal sehen ob die mir sagen können, wieso die AOK dass dann nicht übernimmt.

Mal wieder ein kleines Update

Nachdem ich lange Zeit nichts mehr von mir habe hören lassen, möchte ich nun mal wieder anfangen was zu schreiben und fange damit an, was sich so in Zwischenzeit ereignet hat.

Krankenkassenbürokratie
Die Bürokratieschlacht mit der AOK Sachsen ging natürlich weiter.

Für die weitere Bewilligung meiner Logopädie durfte ich ja noch mal zu meiner HNO-Ärztin; dort fand man es ganz gut, was ich bisher mit der Logopädie erreicht habe und ich auf einem guten Weg bin, den man fortsetzen sollte. Da konnte dann auch der medizinische Dienst nichts mehr dagegen sagen und hat mir in einer Rekordbearbeitungszeit von elf Wochen die Verlängerung meiner Logopädie bewilligt. Das ist damit das erste, was mir die Krankenkasse überhaupt bewilligt hat.

Bei der Psychotherapie blieb es erstmal bei der Ablehnung. Rein nach dem Krankenkassenkatalog durfte man die Kostenübernahme ja ablehnen - Transsexualität ist danach ja kein Grund für eine Psychotherapie.
Man könnte sich ja eventuell vorstellen, dass die meisten Transsexuellen eine gewisse psychologische Begleitung benötigen, wenn man bedenkt, unter welchem Druck die Betroffenen jahrelang gelebt haben, dazu gezwungen waren ihr innerstes zu verstecken und von aller Welt als krank oder pervers bezeichnet worden. Aber das steht ja nicht im Leistungskatalog - selber nachzudenken ist ja sowieso zuviel verlangt.
Und eigentlich ist es auch allgemein bekannt, dass für Kostenübernahmen für medizinische Maßnahmen immer kontinuierliche Psychotherapie vorausgesetzt wird, weil sonst das "Vorliegen der Transsexualität als nicht hinreichend erwiesen gilt", wie man in diversen Ablehnungsbescheiden für die Ga-Op der AOK Sachsen nachlesen kann. Aber auch das steht ja nicht im offiziellen Leistungskatalog.
Und überhaupt scheint die entsprechende Sachbearbeiterin der AOK sehr gut über das informiert zu sein, worüber sie zu entscheiden hat. Zu meiner Psychotherapeutin meinte sie sinngemäß "Was wollen sie den mit den Transsexuellen? Die überlegen sich das doch sowieso oft wieder anders." Vor soviel geballtem Fachwissen kann ich natürlich nur voller Respekt meinen nichtvorhandenen Hut ziehen.
So blieb mir und meiner Psychotherapeutin nun nichts anderes übrig, als ein Schreiben abzufassen mit dem wohlklingenden Titel "Antrag auf Anerkennung ihrer Leistungspflicht nach §13 SGB V"
Dieser Paragraph besagt in etwa soviel, dass die Krankenkasse mir bei ärztlich bescheinigter Notwendigkeit in zumutbarer Zeit einen für mein Problem qualifizierten Psychotherapeuten stellen muss. In dem Brief stand dann noch, dass der AOK wohl bewusst ist, dass Psychotherapie Voraussetzung für weitere Kostenübernahmen ist.
Bisher hab ich noch keine Antwort erhalten. Passieren kann, dass sie es wieder ablehnen, dass es danach oder gleich zum medizinischen Dienst geht, wo es schlimmstenfalls wieder abgelehnt werden könnte. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es ja noch die verschiedenen Sozialgerichtsinstanzen, wo ich irgendwann schon recht bekommen werde, falls die AOK-Die Gesundheitskasse nicht eher einlenkt.

Um über meinen Antrag auf Kostenübernahme für die Bartepilation zu entscheiden, benötigte der Medizinische Dienst kurze acht Wochen, nachdem ich alle geforderten Befunde (bis auf den psychotheraoeutischen - den ich ja aus irgendeinem unerfindlichen Grund namens AOK noch nicht haben konnte) eingereicht hatte.
Zur Erinnerung, ich hatte wenige Sitzungen Laserepilation und anschließende Nadelepilation beantragt, weil diese kombinierte Methode, den einzelnen Methoden in Effizienz, Kosten, Vor- und Nachteilen, Epilationsdauer usw. überlegen ist; und dies auch genauso beim beantragen ausführlich begründet.
Nun erhielt ich den Bescheid, in dem drin stand, dass sie die Laserepilation wegen "nicht nachgewiesener Wirksamkeit" nicht bewilligt wird; und dass ich meinen "ärztlichen Behandler" auf eine andere Methode aus dem Leistungskatalog ansprechen soll. Dass ich sowieso beide Methoden beantragt habe, hat man der Einfachheit halber schlichtweg ignoriert. Sowohl die Sachbearbeiterin der Krankenkasse als auch der MDK waren nicht in der Lage innerhalb von acht Wochen meinen Antrag komplett zu lesen. Meine daraufhin direkt an die Sachbearbeiterin geschickte Beschwerde-Mail wurde ebenfalls sicherheitshalber ignoriert.
Nun hab ich halt offiziell beschwert und Widerspruch eingelegt, alles genau dargelegt, verständlich für jeden Idioten. Und auch mal nachgefragt, wie sie es sich bei "nicht nachgewiesener Wirksamkeit" den erklären, dass mein dunkler Bartwuchs zum großen Teil verschwunden ist und mein Bartschatten ebenfalls.
Auch interessiert mich die Antwort auf die Frage brennend, wie die AOK sich das vorstellt; einen Hautarzt der genug Zeit hat eine komplette Nadelepilation von mehreren hundert Stunden durchzuführen.
Ich fürchte, das wird wohl alles ein Geheimnis der AOK und des MDKs bleiben, die werden sich sicher mit einfachen Ablehnung meines Widerspruchs begnügen, und den Rest wieder ignorieren - ist halt einfacher...



Vornamensänderungsgeschichte
Nachdem sich das Gericht nun endlich dazu bequemt hat die Gutachter zu beauftragen, hatte ich schnell den Termin beim Erstgutachter Dr. Seikowski, der mich bat die ganzen Psychotests nochmal auszufüllen und ihm zu berichten, was sich seit der Hormonfreigabe alles so verändert hat. Das war also ein problemloser schneller Termin.
Bis dahin hatte ich noch nichts von der Zweitgutachterin gehört, was Dr. Seikowski ebenfalls wunderte. Also habe ich dort angerufen und dabei erfahren, dass sie noch nichts vom Gericht vorliegen hätte. Bei Gericht erzählte man mir dann, dass der verantwortliche Amtsgerichtspräsident entschieden hätte, das Zweitgutachtern erst dann zu beauftragen, wenn das Erstgutachten beim Gericht eingegangen ist. Eine Begründung dafür konnte man mir auch nicht sagen; und ich hatte bis dahin auch noch nie von einer solchen Praxis gehört, die das Verfahren unnötig erheblich in die Länge zieht.
Nun wäre das in meinem Fall nicht so sehr schlimm, weil der Erstgutachter schnell arbeitet, und schon bald das Erstgutachten dem Gericht vorlag. Aber die Zweitgutachterin hat einen längeren Krankenhausaufenthalt vor sich, so dass sie mich nicht vor Ende März begutachten könnte.
Sie hat sich dann vor Gericht dafür eingesetzt, dass ein anderer Gutachter beauftragt wird (Ich habe dasselbe schriftlich beantragt).
Nun hat sich das Gericht dazu durch gerungen einen anderen Zweitgutachter in Dresden zu beauftragen.
Bis jetzt habe ich aber noch nichts von dem gehört.

Ich hoffe da bekomme ich bald einen Termin, und dann klappt alles recht schnell, aber irgendwie zweifle ich ein wenig daran, dass ich schnell zu meinem Namen komme.
Eigentlich wäre es schon sehr lange extrem wichtig, dass ich damit durch wäre. Ich kann mich einfach absolut nicht mehr unter dem alten männlichen Vornamen sehen - das geht schon soweit, dass ich
mich umschaue, wer den gemeint sein könnte, wenn irgendjemand den Namen ausspricht.
Und es behindert mich halt total, als Frau mit einem männlichen Vornamen rumlaufen zu müssen und im gelebten Geschlecht keinerlei Rechtssicherheit zu haben.
Hoffentlich tut sich da endlich was...


Outing, Wiedersehenstreffen
Jedes Jahr, am letzten Freitag vor Weihnachten, gibt es ein Wiedersehenstreffen meines ehemaligen Gymnasiums.
Auch 2007 war es wieder so weit, und ich habe lange darüber nachgedacht ob ich den nun hingehen sollte oder nicht. Ich fand es irgendwie schon sinnvoll dies zu tun, hatte aber auch ziemlich große Angst davor. Einige Mitschüler haben mir auch davon abgeraten - ebenso wie einige andere Transsexuelle, die meinten dass sie sich sowas nie trauen würden. Nun hatte ich aber mein Outing schon lange vorbereitet, mein Profil im StudiVZ war für jeden einsehbar. So hat es richtig schnell die Runde gemacht, was so weit ging, das einige über mich redeten, von denen ich selbst noch nie was gehört hatte. Die Tatsache, dass sowieso schon alle Bescheid wissen, und ein wenig realistisches Nachdenken darüber, was den schlimmstenfalls passieren könnte, überzeugte mich dann davon hinzugehen.

Nun war ich da, und es war echt nett. Natürlich gab es ein paar seltsame und überraschte Blicke (Vor allem als mich eine Freundin meinen ehemaligen Lehrern vorstellte) und Getuschel, aber deutlich weniger als erwartet. Direkt mir gegenüber habe ich keine negativen Kommentare gehört, eigentlich fast nur positives von "wow" bis hin zu "Echt schön was du aus dir gemacht hast". Die waren wohl alle extrem davon überrascht, wie ich jetzt aussehe - und vielleicht auch, wie normal ich aussehe; so gar nicht dem Transen-Klischee entsprechend. Ich hab auch damit gerechnet, dass meine Transition groß Thema sein würde, aber das war auch nicht so. Alles war viel ruhiger und entspannter als ich vorher gedacht habe und abgesehen davon geradezu erfrischend normal. :)

Zu Heiligabend war ich dann auch abends zur Christmette. Auch hier hatte ich im Vorfeld Bedenken; im traditionellem religiösem Umfeld erwartet man ja deutlich mehr negative Reaktionen.
Hier gabs nun gar keine Probleme - viele zu denen ich früher engen Kontakt hatte, haben mich gar nicht wiedererkannt. Und ein paar Leute haben schon ein wenig seltsam rüber geschaut - was ja zu erwarten war.
Mir ging es nicht wirklich um das (recht gute) Krippenspiel an dem Abend, sondern einfach darum, dass ich mich nicht mehr dadurch einschränken lasse, dass ich transsexuell bin. Das hab ich lang genug gemacht, aber nun hab ich echt keinen Grund mehr dafür.
Im alten Umfeld ist die Phase der quasi Outings komplett abgeschlossen. Ich seh nicht so schlecht aus, auf jeden Fall nicht zu transig und es kann ja auch nur noch besser werden.
Also brauch ich mich echt nicht mehr verstecken :)


so ich glaub das wäre jetzt genug fürs erste, bald schreibe ich mehr.
es grüßt euch alle ganz lieb,
kalyope

Mittwoch, 14. November 2007

Krankenkassen Bürokratie II. und was vom Gericht!

Ich warte ja bereits seit einiger Zeit darauf, dass die AOK sich mal entscheidet, ob sie meine dritte Verordnung für die Logopädie genehmigt. Das Rezept sollte seit einiger Zeit bei meiner Logopädin sein, bei der ich schon neun der zehn Behandlungen auf dieser Verordnung hatte.

Jetzt ist dem Medizinischen Dienst seit Ende September erstmals aufgefallen, dass sie von meiner HNO-Ärztin noch medizinische Unterlagen benötigen, und die mich deswegen um ihre Adresse bitten.
Dummerweise steht auf der Verordnung bereits Name, Adresse und Telefonnummer der Ärztin. Nachfragen ist anscheinend besser, als selber mal auf den Zettel zu schauen, über den man entscheiden soll.
Dann haben sie höflich angefragt, ob ich den ein Gutachten habe, was meine Transsexualität bestätigt. Natürlich habe ich das, eine Kopie davon liegt der Krankenkasse auch schon länger vor.
Also wiedermal eine vollkommen sinnlose Aktion; aber immerhin weiß ich jetzt, dass ich noch länger auf eine Entscheidung warten darf.



Wenigstens habe ich heute auch endlich was vom Gericht gehört. Nachdem es mir telefonisch gelungen ist endlich jemand zu finden, der für meine VÄ zuständig ist, wurde mir gesagt, dass das Gericht einen Beschluss gefasst hätte, der heute rausgegangen wäre, die Gutachten einzuholen.
Also es scheint sich etwas zu tun. :)

Nachtrag:
Die Kopie des Beschlusses hat mich heute schon erreicht, Darin steht dass die beiden Gutachter beauftragt werden. Es geht also los :):)

*knuddel*
kalyope

Sonntag, 11. November 2007

Krankenkassen- PingPong

Die Krankenkasse lässt sich momentan wiedermal sehr viel Zeit bei mir (nicht nur das Amtsgericht hat ein schließlich ein Recht mich extra lang warten zu lassen, was es nun seit über 6 Wochen ausgiebigst tut.) Es heißt auf Antwort warten, dass die Kostenübernahme für die Epilation (nicht) übernommen wird, warten bis die Kasse sich mal überlegt, meine bereits durchgeführten Logopädie-Sitzungen (nicht) zu übernehmen.

Um die Epilation zu genehmigen wurde ich aufgefordert, doch bitte Befunde aus der aktuellen Psychotherapie vorzulegen - Ich habe geschrieben, dass ich dies erst kann wenn die Krankenkasse die Kosten dafür übernimmt. Auch für eine spätere Ga-Op wird meistens eine durchgängige Psychotherapeutische Begleitung vom Med. Dienst der KK verlangt.
Gestern bekam ich nun Post von der AOK. Man teilte mir mit, dass sie die Kostenübernahme für die Psychotherapie (Sexualtherapie) ablehnen. Ich müsste doch bitte die Indikation für eine neurotische Erkrankung vorlegen, die eine solche Therapie nötig mache.

Eine Psychotherapie ist also dringend erforderlich, wird aber nicht genehmigt. Der Medizinische Dienst und der Fachbereich Kostenmanagement der AOK spielt also Ball mit mir...
Nun heißt es Widerspruch einlegen...
*nerv*

lG,
kalyope

Mittwoch, 31. Oktober 2007

"Junger Mann, was darfs bei ihnen sein?"

Momentan bin ich, wenn auch nicht zufrieden, aber immerhin guter Dinge, dass das mit dem Äußeren bei mir jetzt einigermaßen klappt. Wenn ich auch keine direkt positiven Reaktionen bekomme, so habe ich meistens nicht mehr das Gefühl, das man mich komisch anschaut/anstarrt - was ja eigentlich auch schon echt positiv ist.

Gestern war auch so ein Tag, an dem ich ein echt gutes Gefühl hatte. Beim Einkaufen lief alles problemlos; keine seltsamen Blicke. Und auch die Stimme hat gut funktioniert. Ich war gut drauf.

Abends war ich dann, etwa genauso angezogen wie mittags, beim nächstbesten China-Imbiss. Dort werde ich von dem Verkäufer angeredet mit "Junger Mann, was darfs bei ihnen sein?"
Da waren dann die Bratnudeln gleich nicht mehr so lecker, und meine Stimmung im Keller. :(


kalyope

Freitag, 12. Oktober 2007

18 Wochen Girlie-Vitamine

18 Wochen sind herum seit dem Beginn meiner Hormontherapie, also wieder mal ein guter Zeitpunkt für ein kleines Zwischenfazit.

Es hat sich wirklich eine ganze Menge getan - mein Körper hat sich massiv verändert. Angefangen mit dem Gesicht, dass sieht inzwischen wesentlich jünger und femininer aus als vor einigen Monaten. Dann die Änderungen bei den Muskeln; mehr Fett auf den Oberschenkeln und der Hüfte, dafür weniger an der Taille - auch das Fettgewebe an Rücken und Brustkorb ist zurückgegangen.
Das Brustwachstum läuft weiterhin recht schnell ab, mittlerweile kann man das nicht mehr wirklich übersehen.
Auch meine Haut ist reiner und etwas weicher geworden und an den Haaren, die momentan gerade ziemlich schnell wachsen, sieht man die Veränderung auch recht gut - neben dem rot-getöntem dunkelblond machen sich glattere, fast hellblonde, etwas dünner, aber dichtere haare breit.

Die umgestellte Biochemie hat deutliche körperliche Konsequenzen: Ich friere wesentlich leichter (wie kalt soll das noch alles im winter werden?) und brauche eine Menge Schlaf mehr als früher; unangenehme Gerüche sind jetzt penetranter (zB. Männerschweiß) und ich reagiere deutlich stärker auf eine Kombination aus Zucker und Koffein (Eichhörnchen auf Ecstasy).

Das Passing hat sich insgesamt jedenfalls wesentlich verbessert, es gibt Tage an denen ich überhaupt nicht mehr das Gefühl habe, dass mich jemand seltsam anschaut, und kann damit eigentlich ziemlich zufrieden sein - auch wenn noch viel verbesserungswürdig ist, aber es tut sich auch noch eine ganze Menge.
Von der Stimme her ist es auch noch manchmal ziemlich wechselnd, wenn ich mir aber Mühe gebe, dann ist entweder zu piepsig, ein wenig zu tief, oder ab und zu auch mal einfach nur ok.

Ich habe mich richtig daran gewöhnt so zu leben, wie ich jetzt lebe und es fällt mir schwer mir das noch anders vorstellen zu können. Die Zeit vorher fängt langsam an leicht zu verblassen, vom alten männlichem Ego bleibt immer weniger übrig - und das ist gut so!

*knuddel*
kalyope

Sonntag, 7. Oktober 2007

Wenn man mir nicht glauben will...

Ich habe ein Profil im StudiVz, dass ist ja erstmal nix besonders, aber auch etwas praktisches, denn ich will damit Outings provozieren :)
Ein Freund fand das mein Bild, musste mehrmals hinschauen um mich wiederzuerkennen, und vermutete, dass wär ein Hybrid-Photo aus mir und meinem großem Schwesterchen ;) Nach einigen Erklärungen, einer heruntergeklappten Kinnlade war die Sache dann klar (an dieser Stelle liebe Grüße an dich :*)

Die Woche stolperte ein anderer Mitschüler über mein Profil, und hinterließ einen Kommentar:
Hallo, du siehst aus, wie ein ehemaliger Klassenkamerad von mir!
Merkwürdig, ich komm nicht drauf, wie das wohl zusammenhängen mag?!

Ich antwortete etwas von wegen ähnliche Gene, gleiche Eltern, worauf er dann fragte, ob ich mich hätte "umoperieren" lassen. Das habe ich natürlich verneint und gesagt, dass ich schon länger als Frau lebe. Da ihm das zu blöd war antwortete er nicht. Nach einem Nachhaken meinte er vorwurfsvoll: Was ist dein Motiv für solches Handeln? Bedingungslose Einsamkeit?
Dann hab ich ihm alles lang und breit erklärt und er antwortete wieder nicht. Ich ziehe niemand gerne jedes Wort einzeln aus der Nase, aber trotzdem hab ich ihm noch mal geschrieben.
Nun scheint es ihm zu bunt zu werden und reagiert aggressiv:
Ich bin mir nicht sicher, wie lange ich noch mitspielen soll. Es wird langsam langweilig!

Schock, das jemand damit nicht klar kommt, Gleichgültigkeit, Ablehnung - das hab ich alles schon erlebt. Dass mir jemand absolut nicht glauben möchte, ist mal was ganz neues. Vielleicht muss ich ihm ein Bild von meiner Oberweite zeigen, damit er mir glaubt ;)
Nun, mal sehen wie es sich noch entwickelt...

lG,
kalyope

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Dankeschön!
*durchknuddel* lG, kalyope
Kalyope - 20. Mär, 20:24
Meinen allerherzlichsten
Glückwunsch! lG die aspasia
aspasia - 20. Mär, 20:15

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